Old World Computing unterstützt Predictive Analytics-Lösung für DonorVoice und Amnesty International Belgien – Flandern

»Ich würde die Zusammenarbeit mit OWC und das Ergebnis auf einer Skala von 1 bis 10 mit einer 9 bewerten. Also mit ‘sehr gut’.«

Ilja de Coster, Senior Fundraising & Data Strategist bei Donor Voice und Amnesty International Belgien – Flandern

Klicken Sie hier für eine PDF-Version des Interviews.

Ilja De Coster, Senior Fundraising & Data Strategist bei

Donor Voice und Amnesty International Belgien – Flandern

Dr. Maximilian Fischer von OWC,

Foto: © Anke Sundermeier, ankesundermeier.de

 

Amnesty International Belgien – Flandern nutzt vollautomatisierte Telemarketingkampagnen zu Erhöhung des Spendenaufkommens. Dabei verwenden sie Heuristiken und Techniken des maschinellen Lernens. Old World Computing lieferte die Inspiration, Best Practices und legte den Grundstein für eine Predictive Analytics-Lösung, auf die Amnesty weiter aufbaute. François Baumgartner, Leiter Kommunikation und Marketing bei Old World Computing sprach mit Ilja De Coster, Senior Fundraising & Data Strategist, und Dr. Maximilian Fischer, Data Scientist bei Old World Computing (OWC), über das neuste erfolgreiche Projekt.

 

Herr De Coster, wofür steht DonorVoice?

Ilja De Coster: DonorVoice ist eine Beratungsagentur, die sich auf die Spenderbindung spezialisiert hat. Wir sind weltweit aktiv und nutzen Data Analytics und Einsichten aus der Verhaltenswissenschaft, um Wohltätigkeitsorganisationen darin zu unterstützen, ihre Geber zu verstehen und zu binden: Spender gehören zu den wichtigsten Stakeholdern solcher Orgnanisationen, da die humanitären Projekte und Menschenrechtsaktivitäten nur mithilfe derer Mitgliedschaft und Spenden finanziert und erfolgreich fortgesetzt werden können. Unser besonderes Augenmerk liegt somit auf den Erfahrungen, Erwartungen und Wünschen der Spender. Beim Fundraising muss alles drei miteinbezogen werden: wir sammeln die Daten nicht nur, sondern lernen von ihnen und setzen das gewonnene Wissen aktiv ein, um Wohltätigkeitsorganisationen zu unterstützen.

In welchen Ländern ist DonoVoice aktiv und was genau beinhaltet Ihre Beratungsleistung?

Ilja De Coster: DonorVoice ist in den Vereinigten Staaten, Kanada, Großbritannien und ausgewählten Ländern der Europäischen Union aktiv, hauptsächlich mit Beratungs- und Foschungsprojekten. Weiterhin sind wir in Projekte zur datenorientieren Prozessoptimierung eingebunden. Unser Fokus liegt auf der Spenderbindung. Zu diesem Zweck nutzen wir eine Datenplattform, durch die viele Aufgaben der Datenverarbeitung, Analyse und des Aufbaus der Spenderbeziehungen automatisiert werden können. Das entlastet den Betriebsablauf und spart Kosten.

Wie würden Sie dementsprechend DonorVoice und sein Alleinstellungsmerkmal in nur einem Satz beschreiben?

Ilja De Coster: Kurz gesagt, wir betreiben Forschung und implementieren die Erkenntnisse dann in tägliche Arbeitsabläufe: DonorVoice kann eine einzigartige forschungsbasierte Expertise im Bereich Donor Relationship-Management vorweisen und setzt diese im Hinblick auf Spenderinnen und Spender sowie im Sinne von Wohltätigkeitsorganisationen erfolgreich ein.

Dr. Fischer, bitte beschreiben Sie den Projektauftrag für DonorVoice und Amnesty International.

Maximilian Fischer: Der Name des Projekts lautete Campaign Automation and Optimization using Predictive Analytics und bringt die dazugehörige Zielsetzung gut auf den Punkt. Wir haben daran mitgearbeitet, für Amnesty und deren Telemarketingkampagnen neue und effizientere Prozesse zu entwickeln und diese in Zusammenarbeit mit DonorVoice implementiert. Außerdem, was vielleicht sogar wichtiger ist, konnten wir Best Practices und Expertenwissen weitergeben, nicht nur in Bezug auf das vorliegende Projekt, sondern viele Arbeiten bei DonorVoice betreffend. So konnten wir die gesamte Arbeitseffizienz verbessern und als Inspiration für viele zukünftige Projekte dienen.

Wie sah der Prozess zuvor aus?

Maximilian Fischer: Eine Telemarketingkampagne sieht wie folgt aus: Personen, die bereits an Amnesty spenden, werden erneut angerufen und gefragt, ob sie bereit sind, ihren monatlichen Spendenbetrag zu erhöhen. Die Auswahl der anzurufenden Personen geschah bisher nicht gezielt. Es wurden lediglich bestimmte Personengruppen von den Anrufen ausgeschlossen, beispielsweise Personen, die erst seit Kurzem spenden oder Personen, die in der Vergangenheit bereits angerufen wurden. Außerdem existierte noch keine Lösung zur automatischen Integration der Ergebnisse der Anrufe in die EDV-Systeme von Amnesty.

Was ist neu?

Ilja D Coster: Wir sammeln und dokumentieren die Ergebnisse der Anrufe und können so genau sagen, wer eher bereit ist, seinen Spendenbeitrag sukzessive zu erhöhen. Die Ergebnisse der Anrufe werden dann in die entsprechenden EDV-Systeme überführt. Darauf basierend wird wöchentlich eine Liste der in dieser Woche anzurufenden Personen erstellt. Dies ist ein fortwährender Lernprozess und wir optimieren unsere Ergebnisse immer noch, wobei wir von der Grundlage profitieren, die Old World Computing für uns geschaffen hat.

Welche Methoden werden hierfür eingesetzt und wie sieht das Ergebnis aus?

Maximilian Fischer: Neben den eben genannten Heuristiken unterstützen nun auch maschinelle Lernverfahren, also Predictive Analytics, die Auswahl der anzurufenden Personen. Die Ergebnisse der vergangenen Anrufe werden dabei genutzt, um Personen zu identifizieren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit bereit sind, ihren Spendenbetrag zu erhöhen. Die Auswahl kann also deutlich gezielter erfolgen.

 

»RapidMiner ist ein großartiges Tool, aber Old World Computing hat es noch großartiger gemacht.«

Ilja De Coster, Senior Fundraising & Data Strategist bei DonorVoice

 

Was sind die neuen Vorteile?

Ilja De Coster: Die Arbeit von Old World Computing ist wirklich hervorragend, wir können mit den neuen Tools von OWC noch effizienter arbeiten. Weiterhin sind die Fundraisingabläufe jetzt schneller und besser. Mir persönlich ist allerdings noch wichtigter, dass OWC uns in allgemeinen Dingen bezüglich RapidMiner weiterhelfen konnte und Wissen vermittelt hat, das uns täglich zugutekommt. Das hat auch zur der Entwicklung einiger neuer Funktionen für die RapidMiner-Plattform geführt, die nun als Teil der Jackhammer und der Advanced Reporting Extension jedermann zur Verfügung stehen. OWC hat für unser Projekt außerdem die WebAutomation Extension geschrieben, die uns immer noch jede Woche viele Arbeitsstunden spart. Zum Beispiel konnten durch die grundlegende Arbeit von OWC die Abläufe für das ganze Telemarketing von Amnesty und die auf der DonorVoice Retention Plattform deutlich verbessert werden. RapidMiner ist ein großartiges Tool, aber Old World Computing hat es noch großartiger gemacht.

Herr De Coster, sind Sie und Amnesty International mit den Ergebnissen zufrieden?

Ilja De Coster: Das Feedback von Amnesty International war sehr gut. OWC verfügt über exzellente Kenntnisse in den Bereichen Big Data und Maschinelles Lernen. Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit dem Team von OWC immer sehr angenehm und hoch professionell. Zuerst konnten wir von der gesteigerten Effizienz und Produktivität in vielen unserer Arbeitsbereiche profitieren. Wir ziehen immer noch Gewinn aus dem Projekt, da wir Best Practices und bessere Abläufe integrieren konnten. Außerdem sehen wir beim Telemarketing mit dem Model für zielgerichtetere Anrufe vielversprechende Ergebnisse.

Können Sie die Bewertung auf einer Skala von 1 bis 10 quantifizieren?

Ilja De Coster: Ich würde die Zusammenarbeit mit OWC und das Ergebnis mit einer 9 bewerten. Also mit sehr gut. Ich gebe nur deshalb keine zehn, um Raum für Verbesserungen zu lassen.

Würden Sie OWC weiterempfehlen?

Ilja De Coster: Ja. Das werde ich sicherlich tun. Auch wir werden sehr gerne das Bochumer Start-up wieder anfragen, wenn aus unserer Sicht das Projekt und der daraus resultierende Projektauftrag sowie die Anforderungen zu OWC passen.

Herr Dr. Fischer, würden Sie DonorVoice weiterempfehlen?

Maximilian Fischer: Absolut. Die Zusammenarbeit mit DonorVoice und Amnesty International war hervorragend und wir würden uns über neue Projektanfragen sehr freuen.

 

Ich danke Ihnen beiden für das Gespräch.